Bericht aus der heutigen Südwestpresse:

Das Ergebnis war deutlich – das Spiel auch: Beim 4:1 (3:0) der Kombi Ahldorf-Mühlen-Dettensee hatte Altheim-Grünmettstetten nie eine echte Chance. Es war zwar erst die zweite Niederlage für die Gäste, aber im Dreikampf um die Tabellenspitze ist man erstmal zurückgefallen.

SG Ahldorf-Mühlen-Dettensee – SG Altheim-Grünmettstetten 4:1 (3:0). Die Fan-Ecke der SG Ahldorf-Mühlen-Dettensee meldete sich bereits nach drei Minuten erstmals lautstark zu Wort: „Jetzt abpfeifen!“, sagte Ahldorfs Wolfgang Hank in Richtung des Schiedsrichters Hagen Breitling (SR-Gruppe Calw). Hank hatte schon vermeintlich alles gesehen und seine SG führte zu dem Zeitpunkt schon 1:0. Ein Elfmeter, eiskalt verwandelt von Tobias Schmollinger, brachte den Favoriten und Tabellenführer in Führung. Das Tor zur Führung hatte eigentlich schon Raphael Kurtz erzielt, doch dessen Einschuss erkannte der Schiri nicht an, weil er zuvor ein Handspiel der Altheim-Grünmettstetten gesehen hat und schon pfiff, bevor der Ball über der Linie war. Was zur Dramatik der ersten 120 Sekunden passte, war die Tatsache, dass bereits Sekunden nach dem Anpfiff eine ähnliche Szene passierte, in der Gästekeeper Martin Becht per Glanzleistung retten konnte.

Apropos Martin Becht: Wenn man so will, war Becht der einzige Gästespieler, der am Samstag vor gut 200 Zuschauern in Dettensee Normalformat erreichte. Der Rest spielte ängstlich, zeitweise wie gehemmt. Man merkte, dass der Ausfall von Sven Saile für Altheim-Grünmettstetten weit schwerer wog, als die Tatsache, dass Ahldorf-Mühlen-Dettensee erneut ohne Toptorjäger Raphael Hopf auskommen musste. „Es war in der Tat ein schlechter Zeitpunkt für eines der schlechteren Spiele von uns. In der ersten Halbzeit hatten wir viel zu viel Respekt“, sagte Gästetrainer Kevin Haase. Er gratulierte der Kombi Ahldorf-Mühlen-Dettensee zu einem absolut verdienten Sieg. „Das Ergebnis geht vollkommen in Ordnung“, sagte Haase.

Nach der turbulenten Anfangsphase blieb das Spiel auch im Rest der ersten Hälfte eine überwiegend eindeutige Angelegenheit. Fast sträflich allein gelassen, konnte Mathias Thomas eine von Marcel Schmollinger getretene Ecke zum 2:0 einköpfen. Und quasi mit dem Halbzeitpfiff belohnte sich auch Raphael Kurtz endlich. Er lupfte den Ball aus rund 40 Metern über den zu weit aufgerückten Martin Becht zum 3:0 ins gegnerische Tor. Gemessen an dem guten Spiel von Kurtz und seinen vielen guten Möglichkeiten hätte es allerdings auch sein persönlicher Treffer Nummer drei oder vier in diesem Spiel sein können.

Nach der Pause wurde die Statik im Spiel der Gäste ein bisschen besser. Der Grund: Spielertrainer Sven Saile, der vor der Pause angeschlagen zuschaute, wechselte sich ein und ordnete wenigstens ein bisschen das Spiel der Kombi Altheim-Grünmettstetten. „Mit dem Sven waren die schon besser, aber wir haben trotzdem das Heft nie aus der Hand gegeben“, bilanzierte hinterher Trainer Sven Hayer. Der hatte vollkommen recht mit seiner Äußerung vor dem Spiel, als er sagte: „Wenn wir auf eine Mannschaft treffen, die spielerisch dagegenhalten will, dann sind wir mit unseren besseren Einzelspielern immer im Vorteil“. Hayer konnte sich sogar erlauben, Tobias Schmollinger nach dessen zweitem Treffer (64.) auszuwechseln und zu schonen. Julius Schäfers Tor zum 4:1 gab Edelfan Wolfgang Hank recht, der vor dem Spiel sagte: „Ein Tor kriegen wir fast immer“. Altheim-Grünmettstetten hatte sich den Treffer verdient – mehr aber auch nicht.