Verein ist fest verankert
Jubiläum: Der FC Grünmettstetten feierte am Samstag im voll besetzten Sportheimsaal seinen 60. Geburtstag. Auf dem Programm standen zahlreiche Ehrungen.
Text aus der Südwestpresse von Willy Bernhardt
Das Vorstands-Duo Christoph Walz und Patrick Steiner wählten beim Ehrungsabend einen der Region angemessenen Vergleich: Den zwischen dem Fischer Dübel, der 2018 ebenfalls 60 Jahre alt wurde, und dem FC Grünmettstetten. Beide seien fest verankert und stünden für Stabilität und Verlässlichkeit. Kein schlechter Vergleich, wie viele der zahlreichen Besucher bei der Feier im Sportheim empfanden: Die Grünmettstetter „FC-Familie“ hält zusammen – eine Aussage, die sich wie ein roter Faden durch den gleichsam lockeren wie feierlichen Rahmen dieses Abends zog.
Walz und Steiner führten in entspannter Art durch diesen dem FC würdigen Abend und freuten sich, dass neben Horbs Bürgermeister Ralph Zimmermann auch Ortsvorsteher Karl Kocheise sowie Sportkreispräsident Alfred Schweizer neben anderen Würdenträgern gekommen waren. Willkommensgrüße gingen auch an Lothar Dieterich vom TSV Altheim und an Brauereichef Eberhard Haizmann sowie an offizielle Vertreter weiterer (Sport-)Vereine.
Steiner hob zunächst die Bedeutung des Fußballs in und für Grünmettstetten hevor und freute sich, dass der Fußball „keine Eintagsfliege“ gewesen sei. Der Verein sei im Lauf der Jahre in Sachen Weiterentwicklung immer am Puls der Zeit geblieben. Mathias Saier arbeite im Fußball überaus innovativ und auch kreativ und bei der Sparte Tennis gehe es ebenso zu. Dies gilt auch für „das neue Aushängeschild“, die Sparte Gymnastik. Die von dieser angebotene Vielfalt sei inzwischen schon weitum auf große Beachtung gestoßen, freute sich Steiner und hob insbesondere das große Engagement von Roswitha Gaiser und Ulrike Bok hervor.
Diesen „Ball“ nahm Bürgermeister Ralph Zimmermann direkt an. Allein schon die große Zahl an Gästen mache deutlich, wie sehr die Welt des Sports in Grünmettstetten „noch in Ordnung“ sei. Der Verein sei sehr breit aufgestellt und auch die Jugendarbeit sei vorbildlich und zeuge von großer Identifikation mit dem Verein, gerade auch im Hinblick auf den Nachwuchs, „der unsere Zukunft bei den Vereinen ist“. Zimmermann wies, auch im Namen von OB Peter Rosenberger, darauf hin, dass die Stadt im Rahmen ihrer Möglichkeiten „die Vereine unterstützt, wo es geht“. Und: „Wir lassen Sie alle nicht allein.“
Ortsvorsteher Karl Kocheise würdigte den FC Grünmettstetten, dem er auch selbst einmal vorstand, in persönlichen Worten. Er erinnerte an den Sportplatz- und den späteren Sportheimbau unter Bauleiter Michael Wehle vor gut 40 Jahren ebenso wie an den Bau der Tennisplätze kurz danach. Auch vergaß er nicht, den Weitblick zu würdigen, mit dem bereits vor Jahrzehnten vom Verein eine Wasser- und Abwasserleitung hoch ins Murgental gelegt wurde. Kocheise hob den Mut derjenigen hervor, die in weiser Voraussicht vor 20 Jahren die SG Altheim-Grünmettstetten mit aus der Taufe gehoben haben. Die seinerzeit in Deutschland populären „Volksmärsche“ gingen gleichfalls in die Geschichte des FC Grünmettstetten ein, wurden dort doch über die Jahre hinweg über 50000 Besucher gezählt. Grünmettstettens Ortsvorsteher würdigte die gute Zusammenarbeit der Vereine untereinander. Dies sei nicht selbstverständlich.
In einem kurzweiligen Rückblick über die 60-jährige Geschichte des Vereins erinnerte Christoph Walz noch an die Dekade, als auch Frauenfußball angeboten wurde und würdigte das Engagement von Michael Wehle beim Bau des Sportheims. Die vorerst letzte große Baumaßnahme sei der Bau der Beregnungsanlage gewesen, an neuen Ideen habe sich inzwischen das „Chicken-Fest“ etabliert. Dieses sei aus einer Tradition im früheren Gasthaus „Pflug“ hervorgegangen, klärte Walz auf.
Ihm schlossen sich noch Grußworte von Sportkreispräsident Alfred Schweizer und Altheims TSV-Chef Lothar Dietrich an, der insbesondere das gute kameradschaftliche Verhältnis innerhalb der SG Altheim-Grünmettstetten positiv hervorhob.
Zwei neue Ehrenmitglieder
Der FC Grünmettstetten hat seit vergangenem Samstagabend zwei neue Ehrenmitglieder: Karl Kocheise und Hans Saier. Vor deren Ernennung baten die beiden Vorsitzenden, Patrick Steiner und Christoph Walz, die Gründungsmitglieder Anton Schetter, Karl Kufner, August Jung, Karl, Berthold und Florian Kreidler, Herbert Dettling, Helmut Schäfer und Emil Dettling auf die Bühne, um sie für ihre tatkräftige Arbeit zum Wohl des Vereins während dessen 60-jähriger Geschichte zu würdigen.
Hans Saier ist seit 55 Jahren Mitglied im FC Grünmettstetten und und war in dieser Zeit unter anderem zwei Jahre Hauptkassierer. Saier „war immer da, wenn wir ihn gebraucht haben“, lobte Steiner.
Etwas länger dauerte die Laudatio auf Karl Kocheise, der als gebürtiger Bittelbronner inzwischen 50 Jahre FCG-Mitglied ist. Er war nicht nur zweiter und erster Vorsitzender, sondern auch Fußball-Abteilungsleiter sowie Verantwortlicher fürs Sportheim – und nicht zuletzt aktiver Fußballer. Zum Schluss bedankte sich das Vorstands-Duo noch bei allen, die ihren aktiven Beitrag dazu leisten, dass das „FCG-Getriebe“ so reibungslos am Laufen bleibe.
Schriftführer Martin Klink ließ in Wort und Bild die 60-jährige Geschichte des aktuell 252 Mitglieder zählenden Vereins Revue passieren.
Sportkreispräsident Alfred Schweizer sagte, der FC liege einzig bei der Zahl der Jugendlichen mit 15,9 Prozent etwas unter dem Durchschnittswert des Sportkreises Freudenstadt. Die Vereine unternähmen viel für die Stärkung eines Wir-Gefühls und leisteten so durch ehrenamtliches Engagement Großes für die Gesellschaft. Er überreichte an Patrick Steiner und Christoph Walz eine Jubiläumsurkunde und den Sportkreis-Wimpel und zeichnete danach verdiente Vereinsmitglieder aus.
Ehrungen
Roswitha Gaiser wurde mit dem Ehrungs-Pin in Gold der Württembergischen Sportjugend (WSJ) für ihr über 20-jähriges Wirken in der Gymnastikabteilung ausgezeichnet.
Die WLSB-Ehrennadel in Bronze erhielten Ulrike Bok, Martin Klink, Gunter Sinz, Sylvia Kaufmann-Steiger, Tobias Steimle und Patrick Steiner.
Die Ehrennadel in Silber ging an Karl-Michael Dettling, Mathias Saier, Christoph Walz und Georg Wehle.
Die Ehrennadel in Gold erhielten Ex-Vorstand Bernd Kaupp, Jugendleiter und Trainer Manfred Saier sowie die Grünmettstetter Tennis-Legende Ernst Steiner.